Marktwert vs. Wunschpreis: So schließt der Makler die Lücke

Marktwert vs. Wunschpreis – wo liegt das Problem?

Oft haben Verkäufer eine ganz bestimmte Preisvorstellung für ihre Immobilie. Sie orientieren sich dabei an persönlichen Vorstellungen oder emotionalen Werten, die mit dem Haus oder der Wohnung verbunden sind. Gleichzeitig gibt es den ermittelten Marktwert, der auf Faktoren wie Lage, Zustand und Vergleichsobjekten basiert. Zwischen diesen beiden Zahlen klafft manchmal eine Lücke.

Wichtig zu wissen:

  • Der Marktwert spiegelt wider, was Kaufinteressenten aktuell bereit sind zu zahlen.
  • Der Wunschpreis ist oft höher, weil Verkäufer ihre Immobilie „besonders“ finden.

Die große Frage ist also: Können Verkäufer ihren Wunschpreis am Markt durchsetzen – oder sollten sie ihn an den Marktwert anpassen? Genau hier kommt der Makler ins Spiel.

 

Wie kann ein Makler beim höheren Wunschpreis unterstützen?

Ein professioneller Makler kennt Strategien, um eine Immobilie möglichst lukrativ zu verkaufen. Denn am Ende bemisst sich der Wert eines Hauses immer daran, was ein Käufer tatsächlich bezahlen will. Folgende Punkte sind entscheidend:

Umfassende Marktanalyse

Gibt es eine Käufergruppe, die bereit ist, mehr zu zahlen, weil ihnen bestimmte Merkmale besonders wichtig sind? Welche Trends lassen sich am lokalen Immobilienmarkt ablesen? Könnte sich Geduld auszahlen?

Gezieltes Marketing

Ein Makler arbeitet mit professionellen Fotos, ansprechenden Videos oder 360°-Besichtigungen, damit Interessenten auf den ersten Blick begeistert sind. Auch Social-Media-Kampagnen und ein weitreichendes Kundennetzwerk erhöhen die Resonanz.

Aufwändiges Exposé

Ein individuelles Exposé fasst alle Argumente zusammen, die für das Haus sprechen: Ausstattung, Charme, Umbaupotenziale, Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung. Das weckt Interesse und vermittelt Mehrwert.

Homestaging und Vorbereitung

Oft steigern kleine Verbesserungen den Wert enorm: frisch gestrichene Wände, aufgeräumte Räume, moderne Dekoration. Hier hat der Makler Kontakte zu Homestagern und Innenarchitekten, die für den perfekten Auftritt sorgen.

Verhandlungsgeschick

Wenn Kaufinteressenten mit Gegenangeboten kommen, kann ein Makler souverän verhandeln. Mithilfe von Marktdaten, Langzeit-Prognosen und Vermittlungsgeschick kann er den gewünschten Preis rechtfertigen – oder zumindest nah herankommen.

 

Geduld lohnt sich – aber nur mit der richtigen Strategie

Wer Zeit hat und nicht unter Verkaufsdruck steht, kann länger am Markt bleiben und auf den Käufer warten, der den höheren Preis akzeptiert. Wichtig dabei:

  • Regelmäßige Marktbeobachtung: Entwickelt sich der Immobilienmarkt positiv oder negativ? Passt die Vermarktungsstrategie noch?
  • Flexibilität in der Preisgestaltung: Manchmal lassen sich während der Verkaufsphase Anpassungen oder Modernisierungen umsetzen, die den Preis weiter rechtfertigen.
  • Aktives Marketing: Eine Immobilie, die zu lange im Portal steht, wirkt schnell „abgehangen“. Der Makler sorgt für frische Präsentationen, aktualisierte Fotos und neue Anzeigentexte.

 

Wann ist eine Preisanpassung ratsam?

Trotz aller Marketingbemühungen zeigt sich manchmal: Der Wunschpreis liegt zu hoch. Wenn das Objekt über einen längeren Zeitraum keine seriösen Angebote erhält, ist es sinnvoll, nachzujustieren. Doch wann genau dieser Zeitpunkt kommt, hängt von den individuellen Umständen ab:

  • Finanzielle Dringlichkeit: Wird das Geld aus dem Verkauf dringend benötigt (z.B. für den Kauf einer neuen Immobilie, eine Scheidung oder andere dringende Ausgaben)? Dann kommt man um eine Preisanpassung an die Preisrealität des Marktes meist nicht herum.
  • Image des Angebots: Eine Preisanpassung kann von Käufern als Signal gewertet werden, dass der Verkäufer zu weiteren Zugeständnissen bereit ist. Dadurch fühlen sich einige Interessenten möglicherweise bestärkt, noch weiter zu verhandeln.
  • Marktsignale: Der Makler beobachtet den Markt und erkennt den Punkt, an dem eine Preissenkung erfolgversprechender ist als ein längeres Warten.

Wird der Preis zu spät oder zu oft gesenkt, kann die Immobilie zum „Ladenhüter“ werden. Gleichzeitig führen maßvolle Korrekturen manchmal dazu, dass ein größeres Käufersegment auf das Objekt aufmerksam wird, da Suchfilter neu greifen.

 

Fazit

Ein Makler kann dabei unterstützen, auch einen höheren Wunschpreis durchzusetzen – sofern es am Markt ausreichend potenzielle Käufer gibt, die diesen Wert schätzen. Durch kreatives Marketing, ein individuell abgestimmtes Exposé, Homestaging, intensive Vorbereitung und kompetente Verhandlungen steigt die Chance, den Verkaufspreis nahe am Wunschwert zu erzielen.

Gleichzeitig bietet der Makler eine realistische Perspektive: Er erkennt rechtzeitig, wann eine Preisanpassung sinnvoll ist, und sorgt für eine professionelle Abwicklung des gesamten Prozesses. Am Ende ist eine Immobilie immer so viel wert, wie ein Käufer bereit ist zu zahlen – doch mit einem engagierten Makler steigen die Aussichten, dass dieser Preis dem Wunsch des Verkäufers sehr nahekommt.


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert